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Historischer Roman über das tragische Leben der letzten chinesischen Regentin, die zuerst für ihren Sohn und später für ihren Neffen regierte.

Die erfolgreiche chinesisch-amerikanische Autorin setzt mit ihrem neuen historischen Roman die Lebensgeschichte von Tzu Hsi (Orchidee) aus "Die letzte Kaiserin" (BA 7/05) fort. Als Konkubine des chinesischen Kaisers Hsien Feng bringt sie den späteren Kaiser Tung Chin zur Welt, für den sie nach dem frühen Tod ihres Mannes gemeinsam mit der offiziellen Kaiserinwitwe zeitweise regiert. Doch auch Tung verstirbt früh und sie bereitet nun ihren jungen Neffen auf die Herrschaft vor, die ebenfalls kurz ist. Die Autorin zeichnet das Bild einer willensstarken Frau, die aber durch die Konventionen des Hofes und den zunehmenden Einfluss der Westmächte stark eingeschränkt wird. Intrigen des Herrscherclans, Gerüchte und Verleumdungen machen ihr das Leben schwer. Als historischer Schmöker - aus der Ich-Perspektive der Kaiserin erzählt - dürfte der unterhaltsame und flüssig geschriebene Roman seine Leserschaft finden, wobei die Kenntnis des Vorgängerbandes nicht unbedingt erforderlich ist. Zudem vermittelt er einen guten Einblick in die traditionelle chinesische Kultur. Breit empfohlen, auch für kleinere Bibliotheken.