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Standorte: Kunst Künstler	Mediengruppe: Sachbuch	Status: Zurückgelegt	Frist:	Vorbestellungen: 1

In der Kunstgeschichte hat Gabriele Münter als Wegbereiterin der Moderne ihren Platz gefunden. Doch die Lebenslinien der Malerin sind alles andere als geradlinig. Dafür war Münter zu direkt, zu authentisch, zu souverän. Das Buch beginnt mit einer Episode auf der Vernissage einer Franz-Marc-Ausstellung im Jahr 1913: Die schwärmerische, poetisch abgehobene (und auch verliebte) Else Lasker-Schüler hob dort zu einem Loblied auf den Künstler an. Münter stoppte die Schwärmerei mit trocken-kritischen Nachfragen und atomisierte so die kunstvoll inszenierte Aura. Ihr Leben mit Kandinsky war nicht nur persönlich, sondern auch künstlerisch problematisch. In beiden Bereichen rang sie um Selbstbehauptung. Im Nationalsozialismus stand sie nicht auf der Liste der entarteten Künstler, passte aber nicht in das Schema völkischer Kunst. Ein Leben zwischen Selbstansprüchen, Hindernissen und persönlichen Krisen. Brauchitsch zeichnet die Biografie nach und erzählt anschaulich von einem Leben zwischen "Vitalität und Melancholie". Neben A. Hoberg (ID-A 49/17 und ID-A 7/17) und dem umfangreichen I. Jansen (ID-A 49/17).