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An einem Herbsttag des Jahres 1992 betrachtet die 42jährige Journalistin Amelie die beiden Porträts der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, die in ihrem Sterbezimmer auf der Meersburg hängen. Fasziniert von den gegensätzlichen Darstellungen - die junge, hoffnungsvolle Annette neben der alten, kranken und verbitterten Frau -, beginnt Amelie einen 150 Jahre mühelos überbrückenden Dialog mit der toten Dichterin. So wird im Spiegel der heutigen, vermeintlich freien Karriere-Frau die glücklose Existenz der Droste lebendig, "einer Gefangenen strenger Regeln und Konventionen", deren Sehnsüchte unerfüllt blieben. Ein farbiger, einfühlsam und mit Sympathie erzählter Frauen- und Liebesroman, der sich an biographischen Fakten orientiert. - Allen Bibliotheken empfohlen.